Die Song-Geschichte
Das Quintett Toploader stammt aus Eastbourne, einem Seebad an der englischen Südküste mit Blick auf den Ärmelkanal. Die fünf Musiker um Sänger Joseph Washbourn treffen sich jahrelang jeden Abend in einem Pub, bis sie in einer Schnapslaune beschließen, auch eine eigene Band zu gründen. Als es 1997 endlich soweit ist, fehlt eigentlich nur noch der passende Bandname. Sie einigen sich auf Toploader, gemeint ist aber nicht etwa eine von oben befüllbare Waschmaschine, sondern eine ganz spezielle Technik beim Drehen eines Joints.
1999 erscheint ihr Debütalbum „Onka’s Big Moka“, aus dem als erstes die Single „Achilles Heel“ erscheint, die zumindest in England ein erster Achtungserfolg wird. Wesentlich besser läuft die Nachfolgesingle „Dancing In The Moonlight“, das war im Original 1973 der einzige Hit für die amerikanische Gruppe King Harvest („Erntekönig“).
„Meine Mutter war Fan des Motown-Souls und hatte eine große Plattensammlung“, erinnert sich Joseph Washbourn: „Diesen Song hörte sie immer beim Staubsaugen. Deshalb haben wir den einfach mal aufgenommen.“
Toploaders Version vom „Tanzen im Mondlicht“ mit Washbourns markantem Orgelspiel hält sich ab Herbst 2000 immerhin 32 Wochen in den britischen Charts und wird ein Top-Radiohit in Deutschland. Im Sog dieses Erfolgs treten Toploader sogar im Vorprogramm von Coldplay, Robbie Williams und Bon Jovi auf. Weil ihr zweites Album „Magic Hotel“ aber floppt, verliert die Band 2003 ihren Plattenvertrag und löst sich kurz darauf frustriert auf.
Im Sommer 2009 treten Toploader – inzwischen zum Quartett geschrumpft – erstmals wieder bei einen Benefizkonzert in ihrer Heimatstadt Eastbourne auf. Trotzdem bleiben sie – genauso wie ihre Vorbilder von King Harvest – ein klassisches One-Hit-Wonder.
Zum Anhören:
Das Magazin LINEA FUTURA ist ab sofort für das iPad als Gratis-App erhältlich.
Comments are closed.