Die Song-Geschichte
Ausgangspunkt für diesen Welthit war 1993 der Kinofilm „Die drei Musketiere“ mit Kiefer Sutherland, Charlie Sheen und Chris O’Donnell in den Hauptrollen. Die literarische Vorlage dazu stammt vom französischen Schriftsteller Alexandre Dumas (1802-1870) aus dem Jahr 1844.
Für die Neuverfilmung schreibt der amerikanische Filmkomponist Michael Kamen (1948-2003) zunächst eine Melodie, die an französische Tanzmusik des 18. Jahrhunderts erinnern soll. Dann holt er sich Bryan Adams dazu, die beiden hatten bereits zwei Jahre zuvor gemeinsam einen anderen Film- und Welthit komponiert: „(Everything I Do) I Do It for You“ für den Robin-Hood-Film „König der Diebe“ mit Kevin Costner in der Hauptrolle.
Kamen und Adams verändern das markante Musketier-Motto „Alle für einen und einer für alle“ zu „Einer für alle und alle für die Liebe“.
Eigentlich soll Bryan Adams den Song alleine singen, doch dann kommen dem kanadischen Superstar Bedenken, weil der Filmstart mit der Veröffentlichung seiner neuen Single „Please Forgive Me“ kollidiert. Michael Kamen schlägt deshalb vor, passend zu den drei Musketieren zwei weitere Kollegen dazu zu holen. Bryan Adams ruft zunächst den ehemaligen Police-Sänger Sting an: „Was hältst Du davon? Ich habe noch nie von einem männlichen Rock-Trio gehört, bei dem alle singen, das könnte cool werden.“ Sting sagt sofort zu, fehlt noch der dritte Mann.
Erste Wahl dafür ist der italienische Startenor Luciano Pavarotti (1935-2007), doch der winkt ab. Nächster Versuch bei John Bon Jovi, doch der findet den Song nicht so toll und zögert. Schließlich erreicht Bryan Adams dann Rod Stewart, der wiederum sofort einwilligt. Sting und Adams singen ihren Teil in einem Londoner Studio ein, Rod Stewart seinen in Los Angeles. Abgemischt wird die Single im kanadischen Vancouver. „All For Love“ wird ein weltweiter Nummer-eins-Hit und eine eindrucksvolle Leistung dieser drei musikalischen Musketiere.
Luciano Pavarotti revanchiert sich für seine Absage und lädt Adams und Kamen im Frühjahr 1995 zu seinem Konzert „Pavarotti & Friends“ nach Modena ein und so bekommt das Terzett doch noch seinen klassischen Segen!
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