Kristopher Kempf, Kostümbildner – „Bühnenreif“

Wenn er schneidert, erwachen Figuren zum Leben.
Der Kostümbildner Kristopher Kempf

Das Kostümbild ist die äußere Gestalt bei jeder Inszenierung und deshalb einer der herausragenden, wichtigen gestalterischen Bereiche. Wer, wie und was trägt, bestimmt ebenso wie die eigene Darstellung den Erfolg einer Figur.

Einer der erfolgreich anzieht ist der 28-Jährige Kristopher Kempf. Sein Talent und Geschick durfte er im Oktober 2010 der breiten Öffentlichkeit zeigen, als er anlässlich der Feierlichkeiten zum 200. Wiesn-Jubiläum in München König Ludwig I von Bayern kostümbildnerisch ‚wiederauferstehen‘ ließ. Eine ehrenvolle historische Aufgabe, die Kristopher Kempf meisterhaft absolvierte. Kein Wunder, denn immerhin hat er im selben Jahr seine Meisterprüfung als „Jahresbestmeister im Damen- und Herrenschneiderhandwerk der Handwerkskammer München und Oberbayern“ mit Bravour abgelegt.

Der Werdegang seines Talents beginnt eher zufällig, denn er wollte eigentlich Architekt werden. Doch nach dem Abitur ging es nicht an die Universität, sondern an die Nähmaschine. Schuld daran war die Leidenschaft zum Theater. Als Mitglied der Theater AG an seiner Schule, dem Sebastian-Münster-Gymnasium in seiner Heimatstadt Ingelheim, war er bei der Planung der Aufführung des Stücks „Hexenjagd“ von Arthur Miller dabei. Weder die Texte, noch die Bühne stellte die Schülerinnen und Schüler vor Probleme. Anders sah es bei den Kostümen aus. Hier war nichts im Fundus. Kristopher Kempf entschied sich, die Kostüme zu entwerfen und letztlich auch zu schneidern. Eine große Herausforderung für jemanden, der zuvor noch keinen Kontakt zu einer Nähmaschine hatte; ganz abgesehen von Stoffzuschnitten und dem ständigen Maßnehmen. Einschneidend war das Ergebnis, als das Publikum das Stück auch wegen des großartigen Kostümbilds mit tosendem Beifall feierte. Sein Weg beginnt. 2005 schließt Kristopher Kempf seine dreijährige Ausbildung zum Maßschneider an der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode mit der Note 1 in der Gesellenprüfung ab. Während der Lehrzeit macht er ein Praktikum am Staatstheater Mainz und belegt den 2. Platz beim 8. Kreativwettbewerb der Maßschneiderinnung Frankfurt. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche geht er kurzzeitig nach Wiesbaden ans Staatstheater und dann für zwei Jahre zu einem Damen- und Herrenschneider nach Düsseldorf, wo er hochwertige Theaterkostüme anfertigt. Nach einer kurzen Studienreise in Lima, der Hauptstadt Perus, beginnt er die Meisterschule in München. Erfahrungen sammelt er neben der Schule als Ankleider an der Bayerischen Staatsoper und als Kostümassistent am Münchner Prinzregententheater.

Inzwischen ist der gebürtige Ingelheimer Kostümassistent am Mainfranken-Theater in Würzburg. Er teilt die dortige Liebe zum Wein und lebt nach seinem Motto: „Nicht die Vergangenheit ist das was zählt. Das Neue ist das Spannende und darauf kommt es an.“ Kostüme zu planen, sie zu entwerfen, an ihnen zu feilen, sie zu kreieren und umzusetzen, mal mit mehr, mal mit weniger Mitteln; das ist es, was jeden Tag für ihn spannend macht. So durfte er dann auch für das Rotweinfest seiner Heimatstadt Ingelheim, die sich selbst als Stadt des Weines, des Spargel und einkleiden.

FAZIT: Wir wissen, welches Talent Kristopher Kempf noch hat: er ist super charmant.

S t e c k b r i e f
Name: Kristopher Kempf
Geboren: 27. Januar 1982
Wohnort: Würzburg
Hobbys: Theater spielen, Lateinformationstanz
Größter Wunsch: Kostümbildnerin
Colleen Atwood kennenzulernen
Email: kristopher.kempf@yahoo.de

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Posted by LINEA FUTURA

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